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Incomindios UNPFII 2023 Scholarship Team

Aktualisiert: 11. Apr.


Foto: un.org UNPFII 2023


Incomindios freut sich, das 2023 Incomindios UN Youth Scholarship Team bekannt zu geben. Folgen Sie diesen drei aussergewöhnlichen indigenen Stipendiat*innen und Aktivisten*innen, wie sie an der 22. Sitzung der United Nations Permanent Forum for Indigenous Issues (UNPFII) in New York teilnehmen. Das diesjährige Thema lautet "Indigene Völker, menschliche Gesundheit, globale und territoriale Gesundheit und Klimawandel: ein rechtsbasierter Ansatz".



Wir laden Sie ein, diese Delegierten zu unterstützen, wenn sie ihre Geschichten und Erfahrungen bei der UNO teilen. Das 2019 ins Leben gerufene Incomindios UN-Jugendstipendium hat zum Ziel, indigene Wissenschaftler*innen und Verfechter*innen indigener Rechte finanziell zu unterstützen, damit sie als Delegierte am Ständigen Forum der Vereinten Nationen teilnehmen können.





María Tzuc Dzib

Mayan / Yucatán / México


"Der Kampf für Mutter Erde ist die Mutter aller Kämpfe!"


María Tzuc Dzib ist eine Maya-Aktivistin von der Halbinsel Yucatán aus der Gemeinde Tizimín. Sie ist eine audiovisuelle Dokumentarfilmerin mit einem Master in Anthropologie von der Universität Autónoma Metropolitana Unidad Iztapalapa. Maria ist Mitglied des Netzwerks Indigenous Futures, dessen Arbeit darin besteht, die Kommunikation zu fördern und Narrative zu schaffen, die den zukünftigen Schutz der indigenen Gebiete am besten gewährleisten. Im Jahr 2020 arbeitete Maria als Sounddesignerin und Cutterin an der Dokumentarserie "Maaya Ko'olelo'ob - Stärke und Weisheit", die die Stimmen und das Leben dreier Maya-Frauen aus Yucatán porträtiert, die sich durch Kunst, Linguistik und ihre Arbeit in der "Milpa" Widerstand leisten. Milpa ist ein nachhaltiges Landwirtschaftssystem, das von den Maya seit Jahrhunderten genutzt wird. Es ist besonders auf der Halbinsel Yucatán verbreitet und Maria bezeichnet es als "wertvolle und wichtige Arbeit", der ihre Grosseltern ihr Leben gewidmet haben. Marias ist ü


berzeugt, dass audiovisuelle Mittel zur Stärkung, Wiederbelebung und Erhaltung von Kultur sowie zur Weitergabe von Geschichte und Wissen an die nächsten Generationen beitragen und zentral für die Erhaltung indigener Kultur sind. Maria freut sich auf die Teilnahme am UNPFII, die den Kontakt zu vielen anderen indigenen Aktivist*innen herstellen und dem Kollektiv der indigenen Stimmen, die den Kampf um ihr Territorium fortsetzen, Hoffnung geben wird.




Jermani Ojeda-Ludena

Runa (Quechua) / Apurímac Region / Perú


"Für mich ist UNPFII ein Raum und eine Gelegenheit, weiter für die Zukunft unseres Volkes zu arbeiten, in Verbindung und in Zusammenarbeit mit Organisationen und

anderen Indigenen aus der ganzen Welt."


Wir freuen uns sehr, Jermani Ojeda-Ludena, unser geschätzter Incomindios-Lippuner-Stipendiat 2023, vorstellen zu dürfen. Jermani ist ein hoch angesehener indigener Quechua-Wissenschaftler und Mitglied der Quechua-Gemeinschaft in der Region Apurimac in Peru. Derzeit promoviert er in iberischen und lateinamerikanischen Sprachen und Kultur an der University of Texas in Austin. Jermani setzt sich leidenschaftlich für den Erhalt der Sprache, Kultur, das Land und die Gemeinschaften der Quechua ein.


Für Jermani stellt das UNPFII eine hervorragende Plattform dar, um sich an Diskussionen zu beteiligen und wirksame Lösungen für die kritischen Fragen vorzuschlagen, die indigene Gemeinschaften weltweit betreffen. Er glaubt fest daran, dass es wichtig ist, i


ndigenen Stimmen mehr Gehör zu verschaffen, indem sie ihre Anliegen gegenüber politischen Entscheidungsträgern und Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen vorbringen können. Als Runa / Quechua, der aus einer ländlichen Andengemeinschaft stammt, möchte Jermani seine Kämpfe und Erfahrungen der Wiederbelebung teilen und die indigene Sprache als mächtiges Instrument zur Bewahrung von indigenem Wissen einsetzen. Als indigener Wissenschaftler geht er davon aus, dass das UNPFII im Jahr 2023 wertvolle Einblicke in die Themen bieten wird, mit denen indigene Völker in ihren aktuellen Bestrebungen konfrontiert sind.


Jermanis Hauptziel bei der Teilnahme am Forum ist es, sich breit zu vernetzen, um die


aktuellen Herausforderungen zu diskutieren, mit denen indigene Gemeinschaften und ihre Gebiete konfrontiert sind. Er hofft auch, bedeutsame Beziehungen zu knüpfen und Chancen und Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit bei der Organisation künftiger Veranstaltungen zu entdecken, welche die Sichtbarkeit der Quechua und anderer indigener Gemeinschaften erhöhen. Jermani betrachtet die UNPFII als einen wichtigen Raum und eine Gelegenheit, die Zukunft der indigenen Völker durch die Zusammenarbeit mit Organisationen und anderen indigenen Aktivist*innen weltweit voranzubringen.




Flavio Ayuso

Mayan / Yucatán / México


"Auf der UNPFII möchte ich mehr über die negativen Auswirkungen des Megaprojekts


"Tren Maya", die Enteignung von Land und die sozio-ökologischen Folgen für die Maya-Gemeinschaften berichten. Ich freue mich darauf, mit anderen in Kontakt zu treten, die ihr Territorium und ihre Umwelt verteidigen und Brücken zwischen uns und unseren Gemeinschaften zu schlagen.


Flavio Ayuso ist ein indigener Maya Wissenschaftler und Aktivist, der von der Halbinsel Yucatán in Mexiko stammt. Er ist ein leidenschaftlicher Verfechter der Rechte von Landwirt*innen und setzt sich für den Schutz der Menschen- und Umweltrechte der Indigenen Völker ein. Flavio, welcher derzeit einen Abschluss in Soziologie an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) macht, konzentriert sich auf den Schutz der Ejidos-Gemeinschaften auf der Halbinsel Yucatán, die aufgrund verschiedener Megaprojekte, darunter Schweinefarmen und Windenergieanlagen, von Vertreibung bedroht sind.



Flavio unterstützt den Wandel hin zu Grüner Energie und setzt sich dafür ein, dass Unternehmen und Staaten die Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker (UNDRIP) in Bezug auf die indigenen Gemeinschaften und ihre


Territorien vollständig einhalten. Flavios aussergewöhnliche akademische Leistungen und sein sozialer Aktivismus wurden erkannt. Flavio war 2022 der geschätzte Incomindios-Lippuner-Stipendiat. Er hat während der Pandemie an UN-Veranstaltungen teilgenommen. Jetzt nimmt er als Mitglied des Incomindios-UN-Jugendstipendiat*innenteams persönlich an der UNPFII 2023 in New York teil.


Wir danken diesen aussergewöhnlichen Delegierten für ihre wichtige Arbeit und wünschen ihnen eine erfüllende und bereichernde Erfahrung am Forum. Folgen Sie uns auf den Meidenkanälen, um mehr zu erfahren. Um uns zu unterstützen, finden Sie hier einen Link zu unserer Spendenseite: Spenden*



*Wenn Sie dieses Projekt mit einer Spende unterstützen, bitten wir Sie, auf Ihrer Überweisung anzugeben, dass die Spende für das "Incomindios UN Youth Scholarship" bestimmt ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Ihre Spende korrekt zugewiesen wird und direkt indigenen Vertreter*innen und ihren Gemeinschaften zugute kommt.


Vielen Dank, dass Sie eine Spende für unsere weitere Arbeit in Betracht ziehen!




Autorin: Olivia Ronan

Redaktion: Lowri Harris und Alicia Kroemer

Übersetzung: Karin Kaufmann und Elena Sousa Sánchez


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